Der Regionale Bildungsabend des Deutschen Katholischen Frauenbundes in Aschaffenburg am 07. Oktober stand in diesem Jahr unter dem Thema: „Jede*r ist normal – bis du sie*ihn kennenlernst“ - Wie zwischenmenschliche Beziehungen trotz Schwierigkeiten gelingen können.
Nachdem alle Corona bezüglichen Maßnahmen geregelt waren, begrüßte die Regionalvertreterin Silvia Mohrhard die Anwesenden sowie die Referentin Anke Schroth, die mit ihrem Mann ein Bildungshaus in der Rhön leitet. Frau Schroth stellte gleich am Anfang die Fragen in den Raum: Was ist normal? Wie definieren wir das? Unter normalen Verhältnissen - was ist das? Und sie meinte, dass das was in der Gesellschaft allgemein üblich ist als Normalität gilt.
Aber keiner von uns ist normal, jeder hat seine Gewohnheiten. Man muss uns nehmen wie wir sind. Jeder von uns ist zu Fehlverhalten fähig. Manch einer kann diese Fehler gut verbergen. Lernen wir uns besser kennen, sehen wir die Fehler des anderen.Kann der Traum von guter Gemeinschaft Wirklichkeit werden? Ablehnung, Vorurteile, Neid sind die Stachel. Sie entstehen durch Mangel an Liebe und Verletzung der Gebote. Wir investieren viel Zeit in Arbeit. Machen uns zu viele Gedanken über materielle Sicherheiten und vergessen darüber wie wichtig Gemeinschaft ist. Gottes Liebe ist leicht weiterzugeben, wenn wir uns geliebt fühlen.
Die Referentin bezog sich in ihrem Vortrag auf viele Gleichnisse im neuen Testament. Und meinte: „Denken Sie in Konfliktsituation - Was würde Jesus tun? Redet miteinander – jedes Wort hat Macht! Nehmt einander an. Konflikte gehören zum Leben. Wir sollten sie annehmen und Verantwortung übernehmen. Ärger bringt uns in Aktion, Wut ist wie ein Rauchmelder – es muss etwas in Ordnung gebracht werden. Genießen wir den Ärger? Die Situation? Warum gehen wir zu einer 3. Person um Lösung zu suchen? Gehen wir hin und reden mit unserem Kontrahenten darüber. Ziel ist immer Versöhnung herbeizuführen. Versöhnung ist Vertrauen und geht nur wenn beide Partner dazu bereit sind. Vergebung dagegen kann man jemanden auch allein im Herzen gewähren. Dies ist alles nur mit Liebe, nicht mit Gewalt möglich. Bedenken wir - Jesus hat allen vergeben.“
Fazit des Abends: Normal gibt es nicht. Die Vergangenheit kann man nicht ungeschehen machen. Halten wir nicht daran fest, was uns am Anderen stört. Man sollte sich gegenseitig annehmen und lieben, dann ist gute Gemeinschaft möglich.Zum Abschluss der Veranstaltung informierte die Regionalvertreterin Ursula Stenger über die nächsten Termine des KDFB und betete einen „Segen für alle Fälle“ von Paul Weismantel.
Ursula Stenger - Katholischer Frauenbund Regionalvertretung Aschaffenburg